Auswirkungen Server-basierter IT-Konzepte

Ergonomie, Datenschutz, Mitarbeiterzufriedenheit und Umweltschutz - eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie untersucht die Auswirkungen serverbasierter IT-Konzepte. Darin berücksichtigt sind auch die Erfahrungen des IGEL-Kunden HannIT, der als Dienstleister rund 1.900 IT-Arbeitsplätze der Regionsverwaltung Hannover betreut.
Bremen, 04. April 2012 - Moderne IT-Arbeitsplätze ohne PC: Ungeachtet der betriebswirtschaftlichen und ökologischen Vorzüge bringt der Umstieg auf Server Based Computing diverse Veränderungen für Mitarbeiter und Führungskräfte mit sich. Dazu gehört häufig auch der Umstieg vom klassischen Arbeitsplatz-PC auf einen Thin Client. Eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte und vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit durchgeführte Studie beleuchtet drei Migrationsprojekte und beurteilt die Auswirkungen serverbasierter IT-Lösungen hinsichtlich Mitarbeiterzufriedenheit, Ergonomie sowie Umwelt- und Datenschutz. Herausgeber der Studie ist die Stiftung Arbeit und Umwelt der IG BCE (Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie).

Weil eine störanfällige Technik den Arbeitsalltag unnötig belastet, bilden Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Performance aus Mitarbeitersicht die wichtigsten Argumente für die Arbeit mit einem Thin Client. Während sich die schlanken Endgeräte mit wenigen Handgriffen austauschen lassen, fällt ein PC im Störfall meist für einige Stunden oder länger aus. Positiv registrierten die Thin Client-Anwender ferner den vergleichsweise schnellen Systemstart und die rasche Verfügbarkeit neuer Software. Mit Unmut müssen Arbeitgeber dagegen rechnen, wenn Multimediainhalte nicht in der vom PC gewohnten Qualität dargestellt werden. Die Studie empfiehlt daher, bei Bedarf ausreichende Grafikkapazitäten einzuplanen.
Ergonomie und Umweltschutz

Im Vergleich zum klassischen Arbeitsplatz-PC profitieren vor allem Mitarbeiter in Großraumbüros von den ergonomischen Vorzügen der lüfter- und laufwerklosen Thin Clients. Die Studie nennt diesbezüglich den Rückgang an Geräuschemissionen und Abwärme sowie den geringeren Platzbedarf. Der Arbeitsplatz wirke „aufgeräumter", vor allem im Fall von Thin Clients, die in einen Monitor integriert sind, wie zum Beispiel dem IGEL UD9.

Wie die Studie zeigt, haben die befragten Unternehmen auch die Energiekosten im Blick. So gab beispielsweise die Regionsverwaltung Hannover an, je Thin Client jährlich rund 50 Euro an Stromkosten gegenüber einem PC einzusparen. Langfristig möchte der öffentliche Arbeitgeber 90 Prozent seiner insgesamt 1.800 Arbeitsplätze mit Thin Clients ausstatten und so jährliche Kostensenkungen von 90.000 Euro erzielen. Angesichts dieser erwarteten Einsparungen wurde die Maßnahme sogar in das kommunale Klimaschutzprogramm aufgenommen.

Klimaschutzpotential in Deutschland

Mit der stetigen Zunahme der Computerarbeitsplätze in Deutschland gewinnt auch die ressourcenschonendere IT-Bereitstellung an Bedeutung. Laut der in der Studie erwähnten Roadmap „Ressourceneffiziente Arbeitsplatz-Computerlösungen 2020" ist bis zum Jahr 2020 ein Anstieg auf 37,5 Mio. zu erwarten. In dem darin gezeigten „Green IT"-Szenario verdoppelt sich der Anteil an Thin Clients von 8,3 auf 17,7 Prozent. Die Quote für Desktop-PCs sinkt von 49,1 auf 31 Prozent, die für Notebooks bleibt recht stabil bei knapp 50 Prozent. Unter diesen Vorzeichen sinkt der kumulierte Energiebedarf für Arbeitsplatzrechner in Deutschland bis 2020 auf 7.133 GWh, das entspricht knapp der Hälfte des Wertes von 2010 mit 13.236 GWh.

Datenschutz und Datensicherheit

Der Zentralisierungs- und Standardisierungsaspekt serverbasierter IT-Lösungen sorgt für eine höhere Datensicherheit in Unternehmen und Behörden, so die Meinung der Borderstep-Experten. So sind beispielsweise die USB-Anschlüsse der von der Regionsverwaltung Hannover genutzten IGEL Thin Clients standardmäßig gesperrt und werden nur bei Bedarf für bestimmte Geräte, wie z.B. Scanner oder Digitalkameras freigeben. Große Unsicherheit herrscht bei den Anwendern nach wie vor beim Thema Cloud Computing in Verbindung mit externer Datenspeicherung. Die Studie klärt auf: Ohne entsprechende Verträge mit den Anbietern und zugesicherten Servicelevels ist die Nutzung von Cloud-Services nur im Zusammenhang mit nicht-schützenswerten Daten möglich. Die Auslagerung von Daten, die dem Datenschutzrecht unterliegen, bedarf außerdem der Zustimmung des Betriebsrats.

Selbstbestimmung versus Zeitautonomie

Das Bestreben der Administratoren nach Desktop-Standardisierung kollidiert nicht selten mit dem Wunsch der Anwender nach der individuellen Gestaltung ihres Arbeitsplatzes, beispielsweise im Falle von Hintergrundbildern oder selbst installierten Programmen. Eine zu starke Reglementierung kann die Akzeptanz unter den Mitarbeitern mindern, warnt die Studie und empfiehlt für besondere Fälle die Einrichtung von Hosted Virtual Desktops (HVD). Hierbei erhält der Anwender Zugriff auf einen virtuellen Rechner, der als „abgekapselte Instanz" im Rechenzentrum läuft, und sich ebenfalls via Thin Client bereitstellen lässt.

Serverbasierte IT-Lösungen erleichtern auch die Einführung von Heimarbeitsplätzen und können so die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern. Die Mitarbeiter greifen dann über einen Webbrowser, der auf einem Thin Client, Notebook oder PC läuft, auf die zentrale IT-Umgebung zu. Die Auswirkungen der Zeitautonomie sind aber ambivalent: Sie können überall und zu jeder Zeit arbeiten, sind aber auch ständig für den Arbeitgeber verfügbar.

Einführung und Mitarbeiterzufriedenheit

Als wichtige Erfolgsfaktoren für die Einführung serverbasierter IT-Lösungen nennt die Studie eine gute Beteiligungs- und Informationspolitik. Zwar seien für die Nutzer keine technischen Schulungen erforderlich, für das IT-Personal bedeute die Migration aber eine hohe Belastung, die entsprechend zu berücksichtigen sei. Um mögliche psychologische Barrieren seitens der Anwender herabzusetzen, legt die Studie nahe ein besonderes Augenmerk auf die Performance und Stabilität des neuen IT-Systems zu legen. Mithilfe einer geeigneten Pilotgruppe ließe sich das System im laufenden Betrieb testen. Zudem wirkten die Pilotanwender später als interne Multiplikatoren und Ansprechpartner.

„Nach Ansicht der Befragten stellen Server Based Computing und Thin Clients insbesondere für Standardanwendungen eine gute Lösung dar", resümiert der Leiter der Studie Jens Clausen vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH. „Die Umstellung ist aber sorgfältig zu planen, damit unnötige Belastungen für die IT-Mannschaft vermieden und die Veränderungen von den Mitarbeitern mitgetragen werden."

„Die zentrale IT-Infrastruktur auf Basis von Citrix XenApp und IGEL Thin Clients bedeutet für die Region Hannover eine nachhaltige Optimierung der IT-Kosten", berichtet Steffen Plapper, zuständig für IT-Systemadministration und Kundenbetreuung bei den Hannoverschen Informationstechnologien (HannIT). „Für Telearbeitsplatze wird sogar ein zusätzlicher Thin Client je Mitarbeiter zur Verfügung gestellt. Die Mehrkosten gegenüber einem Notebook rechtfertigen die längere Einsatzdauer, geringere Wartungskosten und höhere IT-Sicherheit."

„Für einige Mitarbeiter stellen Computer eine Art Statussymbol dar, andere sehen sie als reines Arbeitsmittel", kommentiert Heiko Gloge, Geschäftsführer des in Deutschland führenden Thin Client-Herstellers IGEL Technology. „Die neueste Thin Client- und Servertechnologie überzeugt nicht nur ökonomisch und ökologisch, sondern auch funktionell. Wie viel Gestaltungsfreiheit der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern im Einzelfall erlaubt, leitet sich freilich von übergeordneten Kriterien wie Datenschutz und Kosteneffizienz ab."

Die komplette Studie ist im Internet unter www.borderstep.de erschienen. Dort ist auch die Roadmap „Ressourceneffiziente Arbeitsplatz-Computerlösungen 2020" veröffentlicht.

Abbildungen:
- Grafik: Green IT Szenario

Bildmaterial downloaden:
http://www.igel.com/pm-hans-boeckler


Über IGEL Technology

IGEL Technology ist einer der weltweit führenden Thin Client Hard- und Software-Hersteller und Marktführer in Deutschland. IGEL entwickelt, produziert und vertreibt Linux- und Microsoft Windows-basierte Desktop-Thin Clients und in LCD-Bildschirme integrierte Geräte. Softwareseitig hat IGEL die Universal Desktop Converter-Software (UDC) im Portfolio. Die UDC-Software stattet ältere PCs sowie Thin Clients und Nettops ausgewählter Drittanbieter mit der aktuellen IGEL Universal Desktop-Firmware aus. Typisch für IGEL ist der universelle Zugriff auf zentrale IT-Infrastrukturen. Diese Universal Desktop-Strategie gestattet IGEL-Kunden eine flexible Auswahl ihrer serverseitigen Lösungen. Hierfür integriert IGEL in die leistungsfähige Firmware ein breites Spektrum an Softwareclients, -tools und lokalen Protokollen. Diese erlauben neben dem Zugriff auf das Server Based Computing unter Windows, Citrix und Linux auch den direkten Zugriff auf virtuelle Desktops (u.a. VMware, Citrix, Micros
 oft, RedHat), Legacy Host-, SAP-, Java- oder Web-Applikationen sowie VoIP. Für größtmögliche Sicherheit sorgt eine konsequente VPN- und Smartcard-Unterstützung. Die zentrale Verwaltung sämtlicher Universal Desktop-Modelle erfolgt einheitlich, komfortabel und kostengünstig mittels der im Lieferumfang enthaltenen Remote-Managementsoftware IGEL Universal Management Suite. Kooperationen mit kompetenten Partnern und Branchenspezialisten gewährleisten ferner die schnelle und flexible Bereitstellung maßgeschneiderter Lösungen vor Ort.

IGEL Technology ist Teil der weltweit aktiven Melchers-Gruppe und Mitglied im BITKOM. Neben dem Hauptsitz und der Entwicklungsabteilung in Deutschland ist IGEL mit einem Tochterunternehmen in Großbritannien sowie Hongkong, Singapur, Shanghai und Peking vertreten. Darüber hinaus ist IGEL mit Distributionspartnern und Authorized Partner in den USA und über 50 weiteren Ländern vertreten.

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